Das Landesumweltministerium hat sich aktuell auf ihren Onlineseiten dem Sturzflutthema stärker gewidmet. Stärker in der Form als man in den vorhandenen Hochwasserkarten der Gewässer zusätzlich Szenarien basierend auf einem definierten Starkregenindex (SRI) eingepflegt hat. Der Starkregenindex beschreibt auf einer Skala von 1 bis 12 die zunehmende Überflutungsgefahr in Abhängigkeit von der Stärke eines Starkregenereignisses. Das Umweltministerium hat drei Szenarien mit Fließgeschwindigkeit und Wassertiefen der Hangwasser definiert.
In den Sturzflutgefahrenkarten des Landes sind eingepflegt …
1. ein außergewöhnliches Starkregenereignis mit einer Regendauer von einer Stunde (SRI 7) - entspricht etwa einer Regenmenge von ca. 40 - 47 mm (bzw. l/m2) in einer Stunde.
2. ein extremes Starkregenereignis mit einer Regendauer von einer Stunde (SRI 10) - entspricht etwa einer Regenmenge von ca. 80 - 94 mm in einer Stunde.
3. ein extremes Starkregenereignis mit einer Regendauer von vier Stunden (SRI 10) - entspricht etwa einer Regenmenge von ca. 124 - 136 mm in vier Stunden.
Das Foto zeigt die Wassertiefen bei einem extremen Starkregenereignis über 4 Stunden (Szenario 3). Pinke Stellen markieren eine Wasserhöhe von unvorstellbaren 50 bis 100 cm. Gesetzt der Fall, dass ein Starkregenereignis 4 Stunden lang lokal über dem Guldenbachtal festhängt, würde sich zusätzlich eine ungeheure Flut in Richtung Nahe ergießen. Doch das Verschmelzen eines Starkregenereignisses mit einem Gewässerhochwasser lässt sich derzeit noch nicht darstellen. Hier bedarf es einer Simulation. Diese wird ab 2025 für jedermann bis auf einzelne Gebäude in 3D darstellbar sein, so unsere Umweltministerin.
Jeder sollte für sich sein persönliches Gefahrenpotenzial erkennen und entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen
Einleitung des Umweltministeriums - https://geoportal-wasser.rlp-umwelt.de/servlet/is/10360/
Onlinekarte https://geoportal-wasser.rlp-umwelt.de/servlet/is/10361/